Interessantes und Wissenswertes zu unseren Arbeiten
Das erste Leben hat diese Tür aus der Gründerzeit mit ihren schönen Ornamenten, Zierleisten und Metallgittern im Sauerland verbracht. Nach Jahren im Keller hatte der neue Eigentümer die Tür auf Ebay angeboten. Ein Glücksfall für unseren Kunden, der Sie dann in Absprache mit dem Denkmalschutz erworben. Es galt lediglich die Türflügel um ein paar Zentimeter zu schmälern. Extras sind der Doppelfalz, Senkdichtung, Isolierverglasung, elektrischer Türöffner, Zylinderschloss im Original Schlosskasten. Ein gelungenes zweites Leben.
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn man zu viel bezahlt, verliert man manchmal etwas Geld. Wenn man dagegen zu wenig bezahlt, verliert man manchmal alles, da das gekaufte Produkt seine Aufgabe einfach nicht erfüllen kann. Nimmt man das niedrigste Angebot, muss man für das Risiko etwas hinzu rechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch das Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.
Bei dieser Tür hat der Kunde nicht mehr bezahlt als für ein vergleichbares Industrieprodukt, nur schöner.
Zuwarten ist manchmal der beste Ratgeber, denn Türen und der Restaurator müssen sich erst finden. So auch die Türen der evangelischen Kirchengemeinde in Idstein- Heftrich. Holzergänzungen, neue Bodendichtungen, umlaufende Dichtungen, Leinölanstrich und Revision der Beschläge verhelfen den Türen zu "neuem" Glanz und der Kirchengemeinde zu warmen Füßen. Ach ja, nach der Farbabnahme die Überraschung: Abdrücke originaler Bänder. Diese neuen Beschläge zieren unter anderem auch die ersetzte Tür der Sakristei.
Man konnte die Flachschnitzereien schon erahnen. Was man aber nach Abnahme der unzähligen Farbschichten finden konnte, war erstaunlich.
Erstaunlich bunt.
Ein sattes dunkles grün mit weinroten abgesetzten Rahmen und schmalen gelben Zierlinien. Die Analyse ergab auch Goldpartikel an den Ornamenten.
Die Tür wurde mit Kaseinfarben neu gefasst und gewachst. Die Ornamente komplettiert und mit Schlagmettall zum glänzen gebracht.
Jedes Kulturgut hat seinen Wert. Ob es der emotionale Wert von Uromas Kleiderschrank ist oder der historische Wert einer Kirchentür. Ob künstlerisch- ästhetischer Wert, Marktwert, Nutzwert oder Wiedererlangungswert. Der Wert liegt jedenfalls immer im Auge des Betrachters, bzw. Entscheiders was mit einem Kulturgut passieren soll. Wir stellen Ihnen unser Know-how, unsere Erfahrung unsere Ideen und unser handwerkliches Können zur Verfügung um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.